Das Ziel
Es gibt Leute, die glauben nicht an den von Menschen gemachten Klimawandel. Gegen diese Ansicht spricht einerseits die Tatsache, daß offensichtlich die übergroße Mehrzahl der Wissenschaftler sehr wohl den menschlichen Einfluß anerkennt und meint nachweisen zu können und andererseits die große Menge des Verbrauchs an fossilen Energieträgern. Durch deren Aufbau über viele Millionen Jahre wurde der Atmosphäre Kohlenstoff entzogen, welcher von uns in nur wenigen Jahrzehnten in Form von Kohlendioxyd (CO2) wieder frei gesetzt wird. Sowohl die Menge, als auch die Geschwindigkeit der Freisetzung stören die Stabilität des Ökosystems der Erde. Auf dessen Gleichgewicht sind aber alle Lebensgemeinschaften auf unserem Planeten angewiesen.
Selbst, wenn man annimmt, der Klimawandel wäre natürlichen Ursprungs, so ist der schnelle Ausstoß derart großer Mengen an CO2 zweifelsohne nicht geeignet, der Störung dieses Gleichgewichtes entgegen zu wirken, sondern befördert sie weiter kräftig. Was aber selbst unter dieser Annahme fast noch schwerer wiegt, ist die Tatsache, daß wir Ressourcen in rasantem Tempo verbrauchen, auf die wir angewiesen sind und die nicht wiederherstellbar sind. Für jeden sichtbar wird diese Problematik durch den weltweiten Konkurrenzkampf um die Rohstoffe und Energiequellen, die den vormals dominierenden westlichen Industrienationen von den aufstrebenden Gesellschaften immer mehr streitig gemacht werden. Für uns in Deutschland als relativ rohstoffarmes Land, aber auch für ganz Europa, ist die Umstellung der Energieversorgung mittel- und langfristig (über-)lebensnotwendig.
Daher ist die Energiewende über kurz oder lang unumgänglich ▬ ob man
nun den
menschlichen Einfluß auf den Klimawandel akzeptiert oder nicht!
Um hierzu einen Beitrag zu leisten, sollen an den vorhandenen Fulda-Staustufen in Wilhelmshausen und Bonaforth zwei neue Wasserkraftwerke installiert werden. Damit wird elektrischer Strom aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen, die bisher ungenutzt geblieben sind. Da Wasserkraft an Fließgewässern als grundlastfähig gelten kann, d. h. sie ist im Gegensatz zu Windkraft oder Photovoltaik mit gewissen Einschränkungen rund um die Uhr verfügbar, kann sie direkt Atomkraft oder Kohleverbrennung ersetzen. Dies wird den beiden anderen wichtigen Trägern regenerativer Energieerzeugung, Windkraft und Photovoltaik, ja oft entgegengehalten.
Wasserkraftwerke laufen jahrzehntelang, manche sind schon seit 100 Jahren und länger fast ununterbrochen in Betrieb. Diese Langlebigkeit übertrifft alle anderen Technologien zur Energieerzeugung, egal ob konventionell oder erneuerbar. Auch damit wird das Ziel der Ressourcenschonung erreicht, denn es muß nicht ständig etwas erneuert und ersetzt werden.
Aber selbstverständlich soll mit dem Projekt auch Geld verdient werden – es muß sogar Geld damit verdient werden, denn erstens kann niemand nur von Luft und Liebe leben, auch kein Wasserkraftplaner. Zweitens wird so ein Vorhaben nicht aus reinem Altruismus finanziert, weder von Banken, noch von Investoren. Geplant ist eine Bürgerbeteiligung, bei der interessierte Bürger, vorzugsweise aus der Region, in das Projekt einsteigen können. Hierzu wird eine Rendite angestrebt, die zwar weit unterhalb der Vorstellungen zeitgenössischer Finanzjongleure liegt, aber doch attraktiv genug ist, um gegen Girokonto und Sparbuch bestehen zu können.
Die Begründung lautet zusammenfassend: Da an den Staustufen derzeit noch keine Wasserkraftwerke vorhanden sind, kann die Durchgängigkeit für Fische in Zukunft ohne Wasserkraftnutzung immer besser hergestellt werden als mit.
Die Begründung, warum das nicht stimmt, können Sie gerne per eMail anfordern
(PDF-Datei: "Erörterung des Fischabstieges und des Fischaufstieges an den Fuldastaustufen Wilhelmshausen und Bonaforth", 21.04.2015, 26 Seiten).
Dennoch können die Wasserkraftwerke zur Zeit nicht errichtet werden - bis auf Weiteres...